Aufgrund des Faschingswochenendes fand der Weltgebetstag in Schöllkrippen nicht am traditionellen Termin, dem ersten Freitag im März, sondern bereits am 22. Februar statt. Über 80 Personen feierten den abwechslungsreichen, ökumenischen Gottesdienst, für den Frauen aus Slowenien die Gottesdienstordnung erstellt hatten, mit.
Angeregt durch das Motto "Kommt, alles ist bereit!" nahm das ökumenische Vorbereitungsteam die Idee auf, den Gottesdienst an festlich gedeckten Tischen in der St. Markuskirche zu begehen. Das Gastgeberland Slowenien war in mehrfacher Hinsicht präsent: So waren die Tische in den Landesfarben dekoriert und mit handgemachten, roten Nelken geschmückt. Außerdem beteiligte sich bei der inhaltlichen wie praktischen Durchführung eine Familie aus Schöllkrippen mit slowenischen Wurzeln. Die Markusband begleitete schwungvoll die Gemeinde beim Gesang der diesjährigen Lieder zum Weltgebetstag. Deren musikalische Bandbreite reichte von slowenischen Volksliedern mit Polkaklängen bis zu eigens für diesen Tag komponierten Melodien.
"Informiert beten" ist das Grundanliegen des Weltgebetstags. Deswegen wurde zu Beginn mit Bildern über Menschen, Geschichte und Kultur Sloweniens informiert. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stand das Gleichnis vom großen Festmahl aus dem Lukasevangelium. Die Bibelstelle zitiert zwei Dienerinnen, die sich nach dem Festmahl über ihre Eindrücke unterhalten. Dabei stand das Staunen über die großzügige Einladung des Hausherrn den beiden noch aufs Gesicht geschrieben. Jesu Einladung an alle Menschen hatte für sie konkrete Gestalt angenommen. Außerdem wurden in der Liturgie Frauenschicksale aus Slowenien vorgestellt, mit ihren Wegen durch die bewegte Geschichte des jüngsten Landes der europäischen Union. Die Gebetsanliegen der slowenischen Frauen schloss ein Segen in der Landessprache ab.
"Kommt, alles ist bereit!" - dieses Motto bestimmte auch den weiteren Verlauf des Abends: Ein vielfältiges Büfett mit slowenischen Eintöpfen, Salaten und diversen Süßspeisen lud dazu ein, an den festlich gedeckten Tischen weiter zu feiern. (Text: Vera Dohle-Schäfer)